Presseinformationen
Überbrückung der Lücke zwischen empirischer Evidenz und sozialrechtlicher Praxis
Interdisziplinäre Ansätze für die Bedürfnisse und Rechte von Kindern, deren Eltern getrennt leben
Bonn, Deutschland, 28. Juli 2014.
Die Internationale Konferenz zum Thema „Shared Parenting“ vom 9. bis 11. Juli 2014 in Bonn unter dem Thema „Bridging the Gap between Empirical Evidence and Socio-Legal Practice“ war das erste internationale und interdisziplinäre Treffen von Wissenschaftlern. Praktiker und NGO-Vertreter, die sich für das entstehende Paradigma der gemeinsamen Elternschaft in Familien interessieren, in denen Eltern getrennt leben. Die Konferenz wurde gemeinsam vom Präsidenten des International Council on Shared Parenting (ICSP), Prof. Edward Kruk, Kanada, und Prof. Dr. jur. geleitet. Hildegund Sünderhauf, Lutherische Universität Nürnberg, Deutschland.
Eine breite Palette von Themen sowie Perspektiven zur gemeinsamen Elternschaft wurden diskutiert und debattiert, was zu sechs Hauptpunkten führte.
„Geteilte Elternschaft – die so definiert ist, dass sie sowohl die gemeinsame elterliche Autorität als auch die gemeinsame elterliche Verantwortung umfasst, wobei jeder Elternteil mindestens ein Drittel Zeit mit jedem Elternteil verbringen muss, einschließlich der Zeit unter der Woche – ist für die Mehrheit der geschiedenen Kinder eine praktikable Elternvereinbarung nach der Scheidung ihr bestes Interesse. „Das gilt für die Mehrzahl der Kinder und Familien, auch für Konfliktfamilien, nicht jedoch für Situationen begründeter familiärer Gewalt und Kindesmisshandlung“, erklärte Prof. Sünderhauf. „Daher sollte das nationale Familienrecht zumindest die Möglichkeit vorsehen, gemeinsame Erziehungsanweisungen zu erteilen, auch wenn ein Elternteil dagegen ist.“ „Dennoch ist ein zugängliches Netzwerk von Familienbeziehungszentren, die Familienmediation und andere relevante Unterstützungsdienste anbieten, von entscheidender Bedeutung für die Etablierung einer rechtlichen Vermutung der gemeinsamen Elternschaft und von entscheidender Bedeutung für den Erfolg gemeinsamer Elternschaftsvereinbarungen“, betonte Prof. Kruk. Die Schlussfolgerungen der Konferenz sind auf der Konferenzwebsite verfügbar:
Schlussfolgerungen der Konferenz 2014
Der International Council on Shared Parenting (ICSP) bietet jährlich Konferenzen an. Die Folgekonferenz zum Thema Shared Parenting ist für den 28.-30. Mai 2015 in Bonn, Deutschland, geplant.
Die International Conference on Shared Parenting 2014 wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), einer großen deutschen Forschungsförderorganisation, von der Lutherischen Universität Nürnberg, von der Stadt Bonn und der Bonn Rhein Sieg Touristik GmbH, sowie von Joe Sorge, Dr. Ned Holstein und der National Parents Organization (USA).
Kontakt:
Angela Hoffmeyer
Generalsekretärin
International Council on Shared Parenting (ICSP)
Telefon: +49-170-800 46 15
E-Mail: angela.hoffmeyer@twohomes.org
Website: www.twohomes.org
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